Damals wie heute gilt Döhren als ein pulsierender Teil im hannoverschen Stadtbild.
Die erste Erwähnung Döhrens geht auf das Jahr 983 zurück: In einer Urkundenabschrift, die die Grenze zwischen den Bistümern Hildesheim und Minden definiert, wird Döhren als „Thurnithi“ erwähnt. Kurz vor der Aussaat der Feldfrüchte führte man damals sogenannte Grenzbegehungen durch, um die Grenzen festgelegter Bereiche und Areale verbindlich zu definieren und durch Zeugen beglaubigen zu lassen.
Anscheinend war es leichter, die Grenzen festzulegen als den Namen. Denn „Thornithe“, „Dorne“, und „Dörenden“ zeigen, dass sich das seit 1671 zusammen mit Laatzen und Wülfel zu den „Kleinen Freien” gehörende Dorf reichlich schwer mit seinem Namen tat. Doch die beiden wesentlichen Eigenschaften blieben über alle Variationen hinweg immer erhalten.
Laut dem Heimatbund Niedersachsen lässt sich die Bedeutung des Namens auf zwei althochdeutsche Silben herunterbrechen: „thurn“ – mit th als weichem d gesprochen – bedeutet übersetzt Dorn und die Silbe „ithi“ kann sowohl mit Ort, Platz als auch mit Stelle wiedergegeben werden. Also „Dornenort“ oder „Dort, wo die Dornen wachsen“. Daraus wurde im Laufe der Zeit „Döhren“, so wie wir es heute kennen.
Vielen wird die „Döhrener Wollwäscherei und -kämmerei“ – besser bekannt unter dem Namen „Döhrener Wolle“ – noch ein Begriff sein. 1868 gegründet und bis 1927 kontinuierlich erweitert, war sie damals nicht nur die erste Fabrik Deutschlands, die Wolle mechanisch reinigte; sie galt auch als die zweitgrößte Fabrik für Wollreinigung in ganz Deutschland. Seit 1973 wurden die zum Teil auf der Leineinsel erbauten Fabrikhallen stillgelegt. Erstmals seit der Gründung wurden nun umfangreiche Revitalisierungsmaßnahmen vorgenommen und das gesamte Gebiet „neu erfunden”: An die Stelle der Hallen trat eine Neubausiedlung, die vielen Menschen das Wohnen im Grünen ermöglichte.
In den letzten Jahrzehnten hat sich Döhren vom industriell geprägten Dorf zu einem modernen Stadtteil mit hoher Lebensqualität und sehr guten Einkaufsmöglichkeiten gewandelt. Denn auch abseits der industriellen Entwicklung bietet Döhren vor allem eines: Nähe und Authentiziät. Neben der Hauptverkehrsachse um die Hildesheimer Straße kommuniziert wohl kein anderer Ort dieses Lebensgefühl so fassbar wie der Fiedlerplatz. Auf dem wöchentlichen Bauernmarkt präsentieren regionale Aussteller bereits seit 1926 Blumen, Obst und Gemüse der Saison bei entspannter Livemusik. Doch auch abseits des Markts und der zahlreichen Fachgeschäfte kommen die Döhrener regelmäßig zusammen: Sei es, um sich auf dem Bolzplatz zu messen oder den Abend in einem der vielen Cafés und Restaurants dezent ausklingen zu lassen. Und auch wenn hier häufig Meinung auf Meinung trifft, sind es am Ende doch eben jene Menschen, die dem Stadtteil seinen unverwechselbaren familiären Charakter geben.
Vor gut 40 Jahren sorgte Christel Wiedemann, die leider 2008 verstarb, zusammen mit dem Heimatbund Niedersachsen (HNI) dafür, den Döhrener Turm umfassend zu renovieren. Noch heute ist er das älteste noch funktionsfähige Bauwerk der Stadt – noch dazu komplett eingerichtet! Bruno Hanne, Vorsitzender des Heimatbundes Niedersachsen, führt interessierte Bürgerinnen und Bürger in den Turm und erzählt, wie Geschichte und Geschehen Aussehen und Funktionen maßgeblich geprägt haben.
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