25.07.2019
Stolpersteinverlegung in der Husarenstraße
Am 11. Juli 2019 wurde vor unserem Bestand in der Husarenstraße 6 ein Stolperstein in Gedenken an Emilie Erbse verlegt. Das historische Wohnhaus in der List wurde im Krieg zerstört und in der Nachkriegszeit wiederaufgebaut. Die Wohnung im 3. OG der Husarenstraße 6 (früher 27) war der letzte Wohnsitz der 1877 in Celle geborenen Tochter eines jüdischen Kaufmanns.
Emilie arbeitete als Hausdame und Buchhalterin in Hannover. Sie wohnte mit Unterbrechungen in der Husarenstraße 17 und ab 1927 mit ihrem Ehemann, Albin Erbse, in der Husarenstraße 27. Nach dem Tod ihres Ehemannes im Jahr 1930 blieb Emilie in der Wohnung wohnen. Im September 1941 wurde Emilie Erbse im Rahmen der „Aktion Lauterbacher“ gezwungen, ihre Wohnung zu verlassen und in das sogenannte „Judenhaus“ in der Brabeckstraße 86 einzuziehen. Am 15. Dezember 1941 wurde Emilie Erbse nach Riga deportiert und dort ermordet.
Der Verlegeort bezieht sich auf den letzten freiwilligen Wohnsitz von Emilie Erbse. Ihr Name und Schicksal ist auch am Holocaust-Mahnmal an der Oper eingraviert. An Emilie und ihre Familie erinnert ebenfalls ein Stolperstein in Celle.
Bei der Verlegung in der Husarenstraße waren 20 Gäste, Pressevertreter und die Bezirksbürgermeisterin der Stadtteile Vahrenwald/List, Irma Walkling-Stehamnn, anwesend.
Die Verlegung der Stolpersteine wird durch die Spende von Martin Speelmann ermöglicht.
Quelle:
Florian Grumblies, 2019, https://www.celle.de/Celle-entdecken/Sehenswürdigkeiten/Stadtrundgang/Stolpersteine