19.11.2020
Gemeinsam konstruktiv die Zukunft gestalten
Digitale Premiere: Unter dem Titel „Mit kommunaler Klimaschutzpolitik zur Klimaneutralität?“ ging das 29. Kamingespräch des Fördervereins der Klimaschutzagentur Region Hannover in den Peppermint Park Studios auf dem hannoverschen EXPO-Gelände live auf Sendung. Der Vorsitzende des Fördervereins Sven Scriba und der Geschäftsführer der Klimaschutzagentur Udo Sahling begrüßten den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover Belit Onay. Das Publikum und auch das Auditorium konnte online beim Talk dabei sein und sich auch per Chat am Talk beteiligen.
Einleitend wies Sven Scriba darauf hin, dass der Rat der Stadt Hannover im Sommer die Klimaschutzziele des Masterplans Stadt und Region Hannover „100 % für den Klimaschutz“ von 2050 auf das Jahr 2035 vorgezogen hat — trotz der anhaltenden Belastungen der Haushalte durch die Corona-Krise. Folglich müssten die Anstrengungen jetzt noch beschleunigt werden, um das Ziel Klimaneutralität schon früher zu erreichen.
„Wie sehen diesbezüglich die Ziele und Umsetzungsplanungen der Landeshauptstadt aus?“ Dies war eine der Fragen, die von Moderator Udo Sahling und aus dem Kreis der zugeschalteten Akteurinnen und Akteure per Chat an Belit Onay gerichtet wurde. Nach dem Ratsbeschluss sei ein Kraftakt für Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen, sicherlich in Höhe von einer halben Milliarde Euro nötig, so der Oberbürgermeister. Er setze hier auch auf EU-Mittel: „Ein hohes Potenzial gibt es bei der Solarenergienutzung, doch die allein wird den Bedarf an sauberer Energie nicht decken können“, sagte Onay. Hier vertraue er auf die Solidargemeinschaft aller Kommunen in der Region, mit denen man im guten Austausch sei. Einen großen Beitrag zur künftigen Energieversorgung müsse die Windenergie leisten, und Windparks seien vor allem im Gebiet der Umlandkommunen möglich.
Unternehmen bereit für Klimaschutz
Wie wolle er die Wirtschaft, die für rund 60 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich sei, stärker einbinden? Onay erklärte: „Ich stelle immer wieder eine große Bereitschaft der Unternehmen fest, ihre Investitionen mit Klimaschutz zu verknüpfen, sich für Nachhaltigkeit zu engagieren und voranzugehen.“ Man müsse sie nur gut abholen, Ziele formulieren und Meilensteine setzen. Als gutes Beispiel dafür nannte er die Wohnungswirtschaft und ihre seit Jahren bestehende Partnerschaft für Klimaschutz im Rahmen der Klimaallianz.